Mindestlohn – wir lehnen staatlich festgelegte Vorgaben grundsätzlich ab. Aktuelles Positionspapier

Die geplante bundeseinheitliche Erhöhung des Mindestlohns gefährdet KMU und Handwerk auch in Baden Württemberg. Wir setzen auf ein marktwirtschaftliches System und regionale Anpassung.

Die Begründung und weitere Gedanken zum Thema finden Sie im aktuellen

Positionspapier des Liberalen Mittelstands Baden‑Württemberg:


1. Anlass & Ziel

Die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13,90 €/h (2026) und 14,60 €/h (2027) gefährdet auch in Baden‑Württemberg kleinere und mittelständische Unternehmen, insbesondere im Handwerk. Wir lehnen staatlich festgelegte Löhne grundsätzlich ab und setzen auf ein marktwirtschaftliches System: Entlohnung nach Leistung, Qualifikation und regionaler Anpassung – nicht politischer Vorgabe.


2. Baden‑Württemberg im Fokus: Zahlen & Fakten


3. Fallbeispiele aus Baden‑Württemberg


4. Argumente gegen Mindestlohn‑Erhöhung

A) Preis‑Lohn‑Spirale

Steigende Lohnkosten führen direkt zu höheren Preisen – Reallöhne sinken, Verbraucher werden belastet.

B) Entwertung von Qualifikation

Einheitlicher Mindestlohn verringert den Lohnabstand zwischen ungelernten Kräften und Facharbeitern – Motivation zur Weiterbildung sinkt.

C) Gefährdung der Tarifautonomie

Politische Lohnvorgaben schwächen Sozialpartnerschaft und Tarifstrukturen. Bewährte Prozesse drohen unter politischem Einfluss zu leiden.

D) Beschäftigungsrisiko

19 % aller Betriebe erwarten Stellenabbau – besonders kleine und Kleinstbetriebe in strukturschwachen Regionen.

E) Bürokratische Belastung

Kleinbetriebe verfügen nicht über die Ressourcen zur Umsetzung zusätzlicher Dokumentationspflichten – bürokratischer Aufwand statt Innovationskraft.


5. Unsere Forderungen

  1. Keine Anhebung des Mindestlohns ohne Folgenanalyse für Baden‑Württemberg, insbesondere ländlicher Raum.
  2. Tarifautonomie stärken: Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission sichern.
  3. Leistungsorientierte Löhne statt Einheitsmaß – Lohnhöhe nach Ausbildung, Leistung und Qualifikation.
  4. Gezielte Entlastungen für KMU: Steuerlockerung, Bürokratieabbau, Digitalisierungshilfen.
  5. Regionalmonitoring: HWK gemeinsam mit IAB beobachten Ausbildung, Preisstruktur, Beschäftigung.

6. Fazit

Ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn setzt eine zerstörerische Kettenreaktion in Gang:
Preise steigenFachkräfte werden entwertetAusbildung verliert AttraktivitätBetriebe geben auf – besonders dort, wo Handwerk lebenswichtig ist.

Der Liberale Mittelstandsverband Baden‑Württemberg fordert daher ein marktwirtschaftliches, leistungsgerechtes Lohnsystem – für Qualität, Bildung und regionale Zukunft.

(Copyright LIM Ba-Wü, Stand: 20. Juli 25)

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