Verbot von Plastiktüten in Deutschland eine Mogelpackung?

Eigentlich sind Nicole Rauscher und ich nach Weißenhorn gefahren um mit den bayrischen LIM Kollegen über die Gründung von gemeinsamen Kreisverbänden in der Grenzregion zu sprechen.
Der Einladung von Uschi Lex, der bayrischen Landesvorsitzenden des Liberalen Mittelstandes und Michael Zimmermann, Kreisvorsitzender der FDP Neu-Ulm nach Weißenhorn am 21.September 2019 sind wir gerne gefolgt.
Überraschenderweise war der Termin nicht nur zum Kennenlernen sondern gleich hochkarätig besetzt mit den Bundestagsabgeordneten Britta Dassler und Stephan Thomae sowie dem Bürgermeister von Senden/Iller Anton Leger, die sich vor Ort über die Entwicklungen der Lebensmittelverpackungen, dem Plastiktütenverbot und den Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft aufklären liessen.
Herr Ritter formulierte die Alternativlosigkeit der Plastiktüte recht deutlich, zeigte die Nachteile der Papiertüte sehr emotional und plastisch auf und belegte uns mit Zahlen, dass die Papiertüte neben einem 3 fach höheren CO2 Ausstoss auch noch schuld daran ist wenn Wälder verschwinden.
Recyclingfähig sind beide Werkstoffe, Plastik aber mit deutlich niedrigerem Energiebedarf.
Am deutlichsten zeigte er uns zwei Paletten mit derselben Anzahl an gleich grossen Tüten in Plastik und Papier. Über den Transport und das Lagerproblem haben seiner Meinung nach die Politik bis heute in Ihrer Verbotshysterie kaum nachgedacht.
Er selbst – sagte Ritter – sei da aber neutral, weil er sowohl an Plastik als auch an Papiertüte gleich verdienen würde. Nachhaltigkeit gehe aber so nunmal nicht.
Die Themen rankten sich noch um Coffee to go Becher, organische Kunststoffe und deren Kompostierbarkeit und zuletzt um das hervorragende Buffet seiner lokalen Kundschaft.
Herr Ritter zeigte reges Interesse im bayrischen LIM aktiv zu werden und uns bei der grenzüberschreitenden Partnerschaft zur Seite zu stehen.
Wir freuen uns auf viele weitere Treffen. –
Thilo Scholpp, Nicole Rauscher (LIM Lindau, Sigmaringen)